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Wusstest du, dass man Gott alles sagen kann?

  • Autorenbild: ©stefan
    ©stefan
  • 20. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Diese Erkenntnis habe ich kürzlich neu entdeckt. Natürlich war mir davor auch schon bewusst, dass ich mit Gott über meine Sorgen, Ängste, Freuden und Wünsche sprechen kann. Aber dass ich auch mit meiner Enttäuschung, meinem Versagen, meinen Fehlern, meiner Entmutigung und meiner Ungeduld zu ihm kommen kann?


Dabei ist es eigentlich logisch, dass wir Gott alles sagen können, denn er kennt unsere Gedanken ja ohnehin schon. Aber irgendetwas hat mich bisher davon abgehalten. Ich kann nicht genau sagen, ob es schlicht aufgrund von Unwissenheit war, mich eine Art Ehrfurcht davon abgehalten hat oder ob ich mich einfach nicht getraut habe, so „ehrlich“ über meine negativen Gefühle zu sprechen.


Wenn ich in die Psalmen schaue, dann überrascht es mich immer wieder, wie offen die Schreiber Gott gegenüber waren. Mit welcher Intensität sie über ihr Leid geklagt haben. Dass sie Gott mit ihrem intensiven Flehen geradezu unter Druck gesetzt haben. Schau mal wie sich David in Psalm 13, 2-5 ausdrückt:


,Herr, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir? Wie lange soll ich in meiner Seele Sorgen haben und mich täglich in meinem Herzen ängstigen? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Schau doch her und erhöre mich, Herr, mein Gott! Erleuchte meine Augen, damit ich nicht im Tod entschlafe, damit sich mein Feind nicht rühmt, er habe mich überwältigt, und meine Widersacher sich freuen, wenn ich unterliege.‘


Das sind sehr klare Worte, findest du nicht? David steht hier in akuter Gefahr. Und das nicht nur vorübergehend, denn er wirft Gott hier geradezu vor, dass er seine Hilfe zu lange vorenthält. Vier mal fragt er: „Wie lange?“ Es scheint, als ob seine Kraft und seine Geduld ausgehen. Damit steht er an einem entscheidenden Punkt. Welche Optionen hatte David? Welche Optionen haben wir, wenn uns die Kraft aus geht? Wenn wir entmutigt sind und uns nur noch fragen: „Wie lange, Herr?“.


Es gibt genau zwei Optionen. Entweder wir geben auf und wenden uns von Gott ab oder wir kommen mit der ganzen Last zu ihm und werfen alles vor ihn hin. An diesem Punkt zeigt sich, ob sich unser Glaube bewährt, ob er den Stürmen standhält und diese wirklich übersteht.


Ich möchte dich heute ermutigen, Gott wirklich alles zu sagen. Ganz egal wie es dir geht. Ob du gerade einen freudigen Tag hinter dir hast oder ob dich Sorgen, Fragen oder Zweifel plagen. Komm zu Jesus. Sag ihm was dich bewegt. Schrei deinen Frust bei ihm raus. Er kann das ertragen. Und mehr noch. Er wird dir helfen! Denn Jesus sagt:


,Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.‘

(Mt. 11,28)

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