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Wenn Gott versorgt

  • Autorenbild: ©stefan
    ©stefan
  • 5. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

„Da blickte er auf und sah die Reichen, wie sie ihre Opfer in den Schatzkasten einlegten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein. Und er sprach: »Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle. Denn sie alle haben von ihrem Überfluss zu den Opfern für Gott eingelegt; sie aber hat in ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte.«“

(Lk 21,1-4)


Was für ein Vertrauen hatte diese arme Witwe!


Während alle anderen aus dem Überfluss gegeben haben, hat sie im wahrsten Sinne des Wortes ihren letzten Cent abgegeben. Wenn der Wert der Gabe auch nicht hoch war, so war es trotzdem alles, was sie besaß. Sie war bereit Gott ALLES zur Verfügung zu stellen. Nichts hat sie zurückbehalten, sondern alles eingesetzt, was ihr zur Verfügung stand. Was für eine Bereitschaft! Kein Mensch hätte es ihr verübelt (und Gott sicher auch nicht), wenn sie ihre zwei Scherflein benutzt hätte, um sich davon etwas Mehl zu kaufen. Aber sie war bereit ihr letztes Geld für Gott zu geben. Eine Investition für die Ewigkeit!


Dabei kommt mir der vergleichbare Fall von Elia und der Witwe zu Zarpat in den Sinn, von dem uns in 1.Könige 17 berichtet wird.


Zuerst ist da Elia, der dem Auftrag Gottes folgt. Gott gibt Elia die Anweisung, zum Bach Krit zu gehen und verspricht ihm dort die Versorgung durch Raben. Statt das Versorgungsangebot zu hinterfragen, geht Elia, wie es Gott ihm befohlen hatte. Und das, obwohl die Aussicht auf die Versorgung durch die Raben und den Bach für unseren Verstand höchst fraglich ist, denn auch Elia wurde zuvor aller Voraussicht nach noch nicht von Raben mit Essen versorgt. Von der mangelnden Erfahrung lässt sich Elia nicht hindern. Gehorsam par excellence.


Er ist so lang am Bach, bis dieser schließlich wegen der Dürre austrocknet. Elia wartet so lange, bis er eine neue Anweisung von Gott bekommt. Er ist nicht schon losgelaufen, als der Pegel im Bach stetig sank oder spätestens dann in Panik ausgebrochen, nachdem die letzten Tropfen versiegt waren, sondern er wartet geduldig auf die Anweisung von Gott. Und dann spricht Gott und sendet ihn nach Zarpat. Wieder tut Elia wie Gott ihm gesagt hat.


Nun rückt die arme Witwe in den Mittelpunkt. Von ihr fordert Elia einen großen Vertrauensbeweis. Von dem letzten Mehl das sie hat, soll sie zuerst ihm etwas backen und danach sich selbst. Sie kann nicht aus dem Überfluss geben. Sie soll auch nicht zuerst für sich sorgen und wenn Gott dann das Mehl vermehrt, von den Resten für Elia sorgen, sondern voller Vertrauen zuerst für ihn backen. Ihr Glaube und ihr Vertrauen werden auf die Probe gestellt. Wie zuvor über die Reaktion von Elia auf Gottes Anweisungen gesprochen wird, so nun von der Witwe. Sie geht und tut, wie Elia gesagt hat.


Genau wie Gott Elia auf übernatürliche Art versorgt hat, wie er Mehl und Öl der Witwe vermehrt und für die Witwe sorgt, nachdem sie ihren letzen Cent für ihn aufgeopfert hat, so sorgt Gott auch für uns. Das macht mir Mut und fordert mich gleichzeitig heraus, Gott in gleicher Weise zu vertrauen und gehorsam zu sein.

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