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Wenn du nicht mehr beten kannst

  • Autorenbild: ©stefan
    ©stefan
  • 27. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Im letzten Artikel wurden wir auf das Gebet aufmerksam gemacht. Natürlich sollen wir beten. Aber was soll ich tun, wenn ich nicht beten kann? Wenn ich so erschöpft bin, dass ich keine Kraft mehr habe meine Gedanken zusammen zu halten und gezielt zu beten? Was tun, wenn die Enttäuschung und der Schmerz so groß sind, dass ich nicht mehr weiß worum ich bitten soll, weil die Entwicklungen und Umstände mich überfordern?

Ja, es gibt solche Momente in unserem Leben. Momente, in denen uns solche Schwierigkeiten begegnen, dass es sehr herausfordernd ist zu beten oder wir nicht mehr in der Lage dazu sind. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein.

Wir sind Menschen. Wir würden gerne den schnellsten Ausweg aus dem Leid nehmen. Am liebsten würden wir doch, dass sich Probleme schnell und unkompliziert lösen könnten. Dass durch unsere Mühe schnell eine Verbesserung zu sehen ist. Und die herausfordernden und kräftezehrenden Situationen schnell überstanden sind.


Und wenn wir schon durch das Leid müssen, dann wollen wir doch wenigstens den Sinn dahinter verstehen. Nicht erst irgendwann. Sondern jetzt verstehen, warum dieser schwierige Kunde der uns gerade an den Rand unserer Geduld bringt, warum die Diagnose, die uns der Arzt eben mitgeteilt hat, warum besorgniserregende Entwicklungen in der Ehe, der Familie, der Gemeinde, im Land oder in der Welt uns zum Besten dienen sollen.

Auch ich kenne diese Momente. Momente der Ohnmacht und Leere. Momente, in denen man vor Schwäche, Enttäuschung oder Überforderung nicht mehr weiß worum man bitten soll. Es bleibt nur noch ein Seufzen übrig.

Und das genügt auch schon.

Denn wir haben einen wunderbaren Gott. Einen Herzenskenner. Gott weiß, wie es uns geht. Gott weiß, was wir brauchen. Gott weiß, was das Beste für uns ist. Und er hat uns seinen Geist gegeben, der uns hilft.

,Genauso kommt auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie es sich gebührt; sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt.‘

(Röm. 8,26-27)

Ist das nicht wunderbar? Gott sendet seinen Geist, weil er um unsere Schwachheit weiß. Und der Geist vertritt uns. Da wo wir nicht mehr in der Lage sind. Da wo wir überfordert sind. Wo uns die Leiden der jetzigen Zeit so niederdrücken und sprachlos machen, da haben wir einen Stellvertreter, der uns vertritt. Und das ist eine so viel bessere Vertretung als wir uns das menschlich vorstellen können. Denn er vertritt uns nicht nur so, dass es uns gefällt. Sondern sogar so, wie es Gott gefällt.

Deshalb, wenn du nur noch seufzen kannst, so darfst du wissen, dass dich der Geist vertritt und Gott genau weiß was das Beste für dich ist.

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