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Unendlich, unbedingt, unbegreiflich

  • Autorenbild: ©stefan
    ©stefan
  • 12. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

"Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende."


Weißt du, wo dieser Satz in der Bibel steht? Weißt du in welchem Zusammenhang diese Feststellung für uns festgehalten wurde? Und weißt du, was das bedeutet?


Es war Gründonnerstag, der Vorabend von Jesu Tod am Kreuz. Jesus steht unmittelbar vor den schwierigsten Stunden seines irdischen Lebens. Es wartet ein harter Kampf in Gethsemane auf ihn, bei dem seine Seele bis zum Tod betrübt sein wird (Matthäus 26,38) und der ihm so viel Kraft kosten wird, dass sein Schweiß wie Blutstropfen wird (Lukas 22,44).


Dazu kommt der Schmerz aus der tiefen Enttäuschung darüber, dass es seine Jünger, trotz seiner mehrmaligen Bitte, nicht schaffen mit ihm wach zu bleiben, um ihn im Gebet zu unterstützen, sondern zu müde sind und einschlafen. Sie haben den Ernst der Lage nicht begriffen. Haben den Schmerz nicht nachvollziehen können. Und konnten nicht nachvollziehen, wie schwer die Situation für Jesus war.


Bevor uns all dies berichtet wird, ist dieser Satz mit eingeschoben, der uns verdeutlicht: All das, was nun kommt, wird die Liebe von Jesus nicht verändern. Obwohl Jesus genau wusste, dass seine Jünger ihn im Gebetskampf alleine lassen, er von Judas verraten wird, alle Jünger fliehen und Petrus ihn verleugnen wird, steht diese Aussage fest, dass seine Liebe bis ans Ende geblieben ist. Ihr Versagen und ihre Sünde konnte nichts an seiner Liebe zu ihnen verändern.


Jesus liebt uns unabhängig von unserer „Leistung“. Egal ob wir in Sünden gefallen sind oder ob wir durch ihn Vergebung erfahren haben. Jesus liebt uns! Seine Liebe zu uns hat weder Anfang noch Ende. Sie ist unendlich. Sie war zu dem Zeitpunkt da, als wir Menschen keinen „Anspruch“ auf die Liebe Gottes hatten. Sie konnte durch die Sünden, die wir in unserem Leben begangen haben, nicht geschmälert oder ausgelöscht werden. Nein, sie ist unverändert geblieben.


Er liebt uns nicht, weil wir etwas besonders gut gemacht haben. Er liebt uns nicht, weil wir etwas Besseres sind. Er liebt uns nicht, weil wir einen Anspruch darauf hätten. Er liebt uns, weil er Gott ist. Und Gott IST die Liebe.


Unsere menschliche Liebe ist meist gebunden an eine besondere Beziehung oder eine gewisse Erwartungshaltung im Hinblick auf ein Verhalten und kann deshalb erschüttert werden. Aber Gottes Liebe zu uns ist anders. Sie ist unendlich, unbedingt und deshalb für uns unbegreiflich.


„Vor dem Passahfest wusste Jesus, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen. Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende."

Johannes 13,1

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