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Und doch!

  • Autorenbild: ©eduardg
    ©eduardg
  • 13. März
  • 2 Min. Lesezeit

Da ist diese Frau im Neuen Testament. Wir wissen nicht viel über sie, nicht einmal ihren Namen. Sie wird als kanaanäische Frau bezeichnet (Mt. 15,22). Doch sie hat verstanden, wer Jesus ist: Er ist der Herr! Und sie unterordnet sich ihm mit den Worten: „Ja, Herr!“


Aber hier endet ihre Geschichte nicht. Nein, uns wird gezeigt, wie beharrlich diese Frau bleibt. Denn sie hat nicht nur erkannt, dass Jesus der Herr ist – sie weiß auch, dass er das Brot des Lebens ist! Und selbst wenn sie nur die Krumen von ihm erhält, reicht es aus, um ihren Schmerz zu heilen. Sie gibt nicht auf! So wie Jakob in einer seiner schwersten Nächte zu dem unbekannten Mann sagte: „Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du hast mich vorher gesegnet“ (1. Mose 32,27), so hält auch diese kanaanäische Frau an Jesus fest. Das ist bemerkenswert.


Und auch du musst nicht loslassen. Was auch immer dein Schmerz ist – bleibe bei Jesus. Er ist nicht gefühllos. Er kennt Mitleid. Er weiß, wann du nicht mehr kannst und müde bist. Doch er will dich lehren, beharrlich zu sein. Er will dich lehren, dein Vertrauen und deinen Glauben nicht einfach wegzuwerfen. Er will dich lehren, deine Last wirklich bei ihm abzuladen.


Wie oft bin ich in schwierigen Momenten versucht, frustriert alles hinzuschmeißen. Das ist eine echte Schwäche von mir! Doch dann sehe ich diese Menschen in der Bibel, die weit mehr ertragen haben als ich – und trotzdem an Gott festhielten. Und das gibt mir neuen Mut, nicht aufzugeben.


Lass mich diesen Post mit einer weiteren Frau beenden, die Jesus in einem seiner Gleichnisse erwähnt. Wieder wissen wir nicht viel über sie – nur, dass sie eine Witwe ist (Lk 18,1-8). Aber Jesus zeigt uns, wie ausdauernd sie ist. Sie gibt nicht auf, bis sie erhört wird. Am Ende dieses Gleichnisses stellt Jesus eine bemerkenswerte Frage: „Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?“


Und genau diese Frage spricht heute zu deinem und meinem Herzen: Wird Jesus solchen Glauben bei uns finden? Einen gefühlsunabhängigen Glauben, der beharrlich bleibt?


Lass uns für diesen Glauben beten. Lass uns erkennen, dass Jesus der HERR unseres Lebens ist. Aber auch, dass er das Brot unseres Lebens ist – und dass wir nicht unbefriedigt weggehen müssen, sondern sagen dürfen:


„Ja, Herr! Und doch kann ich nicht anders – es sei denn, du hast mich vorher gesegnet."

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