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Und da hat mein Papa dann gepredigt…

  • Autorenbild: ©erika
    ©erika
  • 17. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Ich habe gedacht ich höre nicht recht, als ich so auf der Arbeit zwischen den fremden Kindern saß, die gerade ihr mitgebrachtes Vesper verspeisten und ein kleiner Vorschüler diesen Satz nebenbei erwähnte. In mir kam ein unglaubliches Gefühl der Dankbarkeit hoch. Es gibt sie noch, die Kinder, die in einem behüteten zuhause groß werden, die nicht Problemkinder sind, weil sie mir am Esstisch erzählen, dass ihr Vater sie eigentlich nicht leiden kann oder in deren Vesperbox sich Maden tummeln und die Mutter nichts anderes als Milchreis zu kochen versteht. (wahre Begebenheiten)


Unsere Kinder erzählen in der Öffentlichkeit, wie wir Eltern wirklich sind. Und zwar der Realität entsprechend. Da müssen wir uns nichts vormachen. Unsere Kinder wissen, wer wir wirklich sind.


Und wie sind wir wirklich? Eltern, die ihre Kinder zum Gottesdienst schieben, aber selbst zu Hause nur am Handy sitzen? Eltern, die keine Zeit für ihre Kinder haben und zu Hause regelmäßig laut werden? Eltern, die pflichtbewusst mit den Kindern beten aber selbst nie auf den Knien sind? Unsere Kinder wissen das.


Wer sind wir wirklich? Sind wir ehrlich zu uns selbst? Geben wir zu, wenn wir unsere Kinder falsch behandeln und entschuldigen uns bei ihnen? Was sind unsere Prioritäten? Geld? Aussehen? Ansehen? Unsere Kinder sehen, ob wir die Bibel auf dem Schoß und das Handy in der Hand haben. Wir brauchen uns nichts vormachen, sondern uns einfach mal selbst von der Seite anschauen und zuhören.


Was machen Mama und Papa in einer freien Minute? Was schauen sie sich an? Wir sind ein offenes Buch für unsere Kinder.


Und was tun wir, wenn wir bei uns Halbherzigkeit entdecken? Wenn wir sehen, dass es uns eben doch um die Anerkennung der Geschwister in der Gemeinde ging und Gottes Ehre nicht unser Ziel war? Weil wir vielleicht besonders geistlich scheinen wollen, aber das Herz eigentlich stolz ist?


Wir sollten es vor Gott bekennen und reinen Tisch mit Gott machen, denn wenn schon unsere Kinder uns durchschauen können, wie viel mehr wird Gott unser Herz durchschauen.


Lasst uns Eltern sein, die in der Stille zu finden sind. Die ihr Herz von Gott prüfen lassen und in vollster Ehrlichkeit sagen können:


,Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege‘ (Ps. 139,23f)

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