Nicht am Thema vorbei
- ©matthias
- 2. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Thema verfehlt - vielleicht kommt dir bei diesen Worten auch sofort ein Erlebnis aus deinem Leben in den Sinn!?
Bei mir ist es jedenfalls so. Es war bei einer Klassenarbeit in Deutsch und wir sollten dabei eine Interpretation zu einer Lektüre schreiben. Ich war vorbereitet und konnte munter drauf losschreiben. Mein Gefühl war gut, umso ernüchternder fühlte ich mich aber dann bei der Rückgabe. Denn da stand unter meiner Arbeit nur die Note 5 - Thema verfehlt! Ganz offensichtlich hatte ich die Fragestellung missverstanden. Inhaltlich und grammatikalisch war das einwandfrei geschrieben, aber eben einfach am Thema vorbei. Ich hätte mir in der Arbeit vom Lehrer nochmals die Aufgabenstellung erklären lassen können, aber ich sah - zu meinem Unglück - keine Notwendigkeit dazu.
Heute kann ich mich glücklich schätzen, dass meine Schulzeit längst vorbei ist und ich derartige Interpretationen und Analysen nicht mehr zu machen brauche. Und trotzdem habe ich mit dem Schreiben nie aufgehört. Ja, mein ganzes Leben ist ein einziges Werk, an dem ich pausenlos schreibe.
Mein Lebenswerk beginnt mit der Einleitung, also meiner Kindheit und Jugendzeit. Hier wird die Basis gelegt, Thema und Ziel benannt und der Hauptteil vorbereitet. Dann folgt der Hauptteil, das Erwachsensein. In dieser Phase wird der wesentliche Teil der Geschichte erzählt. Der letzte Teil des Aufsatzes ist der Schluss. Gewöhnlich ist das die Zusammenfassung, von allem, was vorher passiert ist. Möglicherweise können der Schluss oder gar Teile des Hauptteils wegfallen, weil der Abgabetermin früher kommt, als erwartet.
So bin ich ständig am Schreiben. Mein Aufsatz besteht aus vielen Erlebnissen und Anekdoten. Eine Großzahl an Menschen kommen darin vor. Es ist voller Handlungen und Gesprächen. Einfach alles wird festgehalten. Schlussendlich soll es ein wirklich gutes Werk werden.
Aber worüber schreibe ich eigentlich? Ist es möglich, dass ich etwas gehörig falsch verstehe und das Thema verfehle?
Jesus sprach von Menschen, die schon zu seiner Zeit offensichtlich das Thema in ihrem Leben verfehlt hatten. Er beschreibt Menschen, die den Sinn ihres Daseins falsch verstanden hatten, wie folgt:
„Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und gefangen, und ihr habt mich nicht besucht! Dann werden auch sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder ohne Kleidung oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan!“
(Mt 25:41-45)
Zweifellos waren darunter auch kluge, sympathische und fleißige Menschen gewesen. Sie leisteten Großartiges und hatten Vieles vorzuweisen. Ihr Problem bestand jedoch darin, dass sie die Aufgabenstellung für ihr Leben nicht richtig verstanden hatten.
Aber was ist die Aufgabenstellung?
Ähnlich wie ich damals eine Lektüre interpretieren sollte, so gilt es auch noch heute ein Buch zu interpretieren und sich nach seinen Vorgaben zu richten: Die Bibel.
Sie sagt dermaßen viel aus, sodass meine Interpretation nie vollumfassend den Anforderungen genügen kann. Jesus, Lehrer und Verfasser des Buches, fasste an einer Stelle die Aufgabenstellung wunderbar zusammen:
„Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit allen deinen Kräften; und liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ (Mt. 22,37-39)
Auch du schreibst. Genau genommen, ist dein Leben deine persönliche Interpretation der Bibel. Mit deinem Leben sagst du aus, wie du sie verstehst und was du von ihr hältst.
Ob du schon seit langer Zeit dabei bist oder erst vor wenigen Jahren begonnen hast, gerade eben hast du ein neues Kapital aufgeschlagen. Die umgeschlagene Seite liegt noch als ein neues Jahr relativ leer vor dir. Womit füllst du sie? Lass es Liebe sein!
Sei dir sicher, dass Jesus dir seine volle Unterstützung zugesagt hat! Jesus wird dir helfen, nicht am Sinn deines Lebens vorbei zu leben!
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