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Gnade heißt: schon bezahlt

  • Autorenbild: ©matthias
    ©matthias
  • 10. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Wer mit dem Auto mal aus Deutschland rausgefahren ist, wird sie vermutlich kennen: die Pkw-Maut. Für die Nutzung von Autobahnen werden in den meisten europäischen Ländern Gebühren fällig. In einigen Ländern bedeutet das, dass man eine Vignette kaufen und aufkleben muss. In anderen dagegen darf man sich ständig an Mautstellen anstellen.

Durch Steuern und Abgaben finanzieren wir hier in Deutschland natürlich die Autobahnen indirekt mit. Dennoch ist es ein Privileg, nicht immer wieder für die Nutzung von Straßen bezahlen zu brauchen.


Ob wir nun Autofahrer sind oder nicht, so folgen wir doch alle einem Weg, einer Straße, die zum Himmel führt. Sie verläuft über Landesgrenzen hinweg, hinaus aus unserem Planeten und unserer Galaxie zur ewigen Herrlichkeit bei Gott. Wenn schon alleine das Fahren ins Nachbarland Kosten für uns verursacht, wie teuer würde dann die Fahrt zum Himmel werden!?


Um die Kluft zwischen unserem sündigen Wesen in milliardenfacher Zahl und dem einen heiligen Herrn zu überwinden, mussten überdimensionale Grenzen passiert werden. Gott hat das Unmögliche möglich gemacht und einen Weg skizziert, der den Himmel zum Ziel hat.


Dafür machte sich Jesus auf den Weg. Als Sohn Gottes ging er an den Ausgangspunkt jedes menschlichen Lebens zurück und machte den Weg frei, den Gott in seiner Allwissenheit für richtig erachtete. Dieser Weg führte Jesus bis ans Kreuz. Dort starb er an unserer Stelle. Mit seinem Blut und seinem Leben zahlte er den vollen Preis.


Auf diese Weise hat er die hohe Nutzungsgebühr für die Straße zum Himmel ganz alleine entrichtet. In seiner Gnade legte Gott besonderen Wert darauf, dass außerdem keine weiteren Kosten für uns anfallen. Der Glaube an Jesus und das Ergreifen von Gottes Gnade für uns Sünder reichen völlig aus.


Doch wir Menschen neigen dazu, die Gnade Gottes als etwas wahrzunehmen, zu der wir noch selbst etwas beisteuern sollten. Kein Wunder, denn in unserer Gesellschaft geht es schließlich nur um Leistung. Da heißt es, die Ärmel hochzukrempeln, anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Wir sind es gewohnt, Zeit, Kraft, Geld und noch mehr zu investieren. Man bekommt ja nichts geschenkt.


Und genau darin liegt unser Problem mit der Gnade. Denn Gnade ist Gottes Geschenk, dem nichts hinzuzufügen ist. „Lass dir an meiner Gnade genügen“ (2.Kor. 12,9), ist auch noch heute Gottes Kommentar zum Leben eines jeden Einzelnen.


Errichten wir in unseren Gedanken nicht oft Mautstellen, die von uns selbst und von anderen passiert werden müssen? Damit wir uns zumindest ein wenig das Gefühl geben, auch etwas zu unserer Errettung beitragen zu können.


Und ist es nicht verlockend, sich selbst und anderen Vignetten aufzukleben, die zu den eigenen Vorstellungen passen? Wie leicht fordern wir dort Werke, wo Gott Gnade anbietet!


Lasst uns dafür dankbar sein, dass wir in Deutschland keine Maut bezahlen müssen. Vor allem lasst uns aber Gott danken, dass wir seine Gnade frei und ohne unser Dazutun nutzen können!

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