Eine zerbrechliche Stütze!
- ©eduardg
- 4. Jan. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Eine bekannte Persönlichkeit musste im Sommer 2020 aufgrund ihrer Depression in eine Klinik eingeliefert werden. Nachdem sie den Weg aus dieser schwierigen Krankheit geschafft hatte, brachte sie ein Buch mit dem Titel „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst“ heraus. Das waren die Worte eines Arztes, die der Person in dieser schwierigen Situation geholfen haben.
Einerseits scheinen diese Worte nicht in unser Denken passen zu wollen. Denn Vernunft, Überlegung, Logik sind Gaben, die uns Menschen auszeichnen. Sie sind ein Geschenk Gottes. Aber andrerseits können sie uns zum Verhängnis werden. Und diese Feststellung ist nichts Neues. Bereits Salomo hat folgendes geschrieben:
Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand! Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade! (Sprüche 3,5-6)
Salomo, der selbst so viel Weisheit besaß, hat erkannt, dass unser Verstand eine schwache Stütze ist, welche unsere Pfade nicht ebnen kann.
Ich kenne deine Lebenssituation nicht. Vielleicht bist du wirklich erfolgreich und hast dein Leben komplett im Griff. Deine Karriereleiter scheint nach obenhin nicht enden zu wollen. Deine Mitmenschen und Kollegen halten viel von dir. Du hast es wortwörtlich geschafft. Dann möchte ich dir sagen, dass du noch lange nicht dort bist, wo Salomo war. Er hatte es politisch und wirtschaftlich richtig drauf. Denn in seinen Tagen war Silber so wertlos, dass man nur aus goldenen Becher trank (1. Könige 10,21).
Aber vielleicht bist du jemand, der mit seinem Leben überfordert ist. Du mühst dich ab und es scheint alles zwecklos zu sein. Du vergleichst dich mit anderen und dein Leben wirkt grau und wertlos. Entmutigung macht sich breit und dein Verstand will dir einen Strick drehen. Dann möchte ich dir sagen, dass du nicht allen Gedanken Gehör schenken darfst oder besser gesagt, nehme diese Gedanken gefangen, denn sie fördern nicht deinen Gehorsam gegenüber Christus (2.Kor 10,15). Wenn du versuchst dich auf deinen Verstand zu stützen, wird deine Stütze brechen. Hör also auf damit.
Es gibt einen, der unsere Lebenssituation besser beurteilen kann, als wir selbst. Einen, der über allem steht und unsere Pfade ebnen kann. Vorausgesetzt, wir erkennen Ihn auf allen unseren Wegen und hören damit auf, unseren Verstand als Stütze unseres Lebens zu missbrauchen.
Comments