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Ein Erdbeerfeld ohne Erdbeeren

  • Autorenbild: ©eduardg
    ©eduardg
  • 27. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Erdbeerfeld ohne Erdbeeren


Vielleicht kennst du das: Du wachst morgens auf und hast sofort einen Bibelvers oder eine Passage aus einem Lied im Kopf. Ich habe das immer mal wieder und meistens denke ich dann auch darüber nach. Vor einigen Tagen bin ich aufgewacht und musste an den Bibelvers denken: „Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten.“

(2.Kor. 9,6)


Es würde mich wahrscheinlich gar nicht so richtig bewegen, wenn wir nicht am Abend zuvor als Familie Erdbeeren pflücken gewesen wären. Voller Eifer und mit einigen leeren Schüsseln wollten wir uns ans Werk machen und unser Leergut füllen. Aber die Dame am Erdbeerfeld erklärte uns, dass die Ernte durch den vielen Regen Schaden erlitten hatte und das Sammeln jetzt eher „mühselig“ sei.

Und das war es in der Tat. Wir liefen das ganze Feld auf und ab und schafften es mit Mühe und Not, etwas mehr als einen Kilo zu sammeln.

Mit diesem Erlebnis im Kopf bin ich also aufgewacht und konnte die Worte beinahe hören: „Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten.“


Unwillkürlich dachte ich an den Moment, wenn wir einmal im Himmel sein werden. Wie wird unsere Frucht dort ausfallen? Wird Jesus über unser Lebensfeld gehen und ein kleines Häufchen Erdbeeren sammeln können? War das dann alles, wofür wir gelebt haben und wofür wir unsere Zeit, unser Geld und unsere Kraft investiert haben? Und war das dann alles, was du und ich an Schätzen für das Reich Gottes gesammelt haben (vgl Mt 6,20)? Und auch wenn diese Gedanken rein hypothetisch sind, erwecken sie doch ein merkwürdiges Gefühl, nicht wahr?


Als Kinder Gottes sind wir errettet. Wir dürfen an das Evangelium glauben. Das ist tatsächlich gar nicht so selbstverständlich. Viele Menschen um uns herum können das nicht einfach annehmen. In letzter Zeit habe ich immer wieder das Argument gehört: „Das ist doch viel zu einfach“; „Es kann doch nicht sein, dass einem die Schuld einfach so vergeben wird.“

Dass also du und ich an das Evangelium glauben dürfen, ist Gottes Gabe und nichts weiter als pure Gnade (vgl Eph. 2,8).

Aber was bewirkt dieser Glaube? Führt er uns dahin, dass wir handeln? Bewirkt er in deinem und meinem Leben Taten, Frucht, Schätze fürs Himmelreich, oder macht der viele Regen der Sorgen, Ablenkungen und Versuchungen unsere Frucht kaputt?


In Johannes 15,16 gibt uns Jesus die Zusage, dass unser Leben Frucht bringen soll (!) und dass es eine bleibende Frucht ist! Das ist ermutigend. Er hat uns dazu berufen und Er wirkt die Frucht in unserem Leben. Aber Jesus zeigt uns auch in einem anderen Gleichnis, dass unser Leben wie ein Feigenbaum sein kann, der einfach nur unnütz in der Gegend steht und irgendwann definitiv abgehauen wird (vgl Lk. 13, 6-9).


Vielleicht fragst du an dieser Stelle: „Aber was soll ich tun?“

Hier einige Denkanstöße dazu:

1. Zunächst einmal muss ich willig sein und erkennen, was Gottes Wille ist! (Kol. 1,9f)

2. Dann darf ich beten! (Mt. 7,7)

3. Und zuletzt kann ich mich zur Verfügung stellen. Mich bereit halten! (Lk. 12,47)


Wenn du schon bis hierhin gelesen hast, wäre es zu schade, nichts zu unternehmen. Daher erlaube mir die Aufforderung:

Fang heute Abend mit Punkt 1 an! denn:


Wer kärglich (sparsam) sät, der wird auch kärglich ernten!

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